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· die drei bienen · 4 Minuten Lesezeit

Honigernte - Methoden und Techniken zur Gewinnung von Honig

Honig - das flüssige Gold! So heißt es immer wieder. Doch bevor der köstliche Schatz wirklich in Gläser abgefüllt werden kann, durchläuft er einen aufwendigen und vor allem klebrigen Prozess der Gewinnung, bei dem die Bienen eine zentrale Rolle spielen.

Honig - das flüssige Gold! So heißt es immer wieder. Doch bevor der köstliche Schatz wirklich in Gläser abgefüllt werden kann, durchläuft er einen aufwendigen und vor allem klebrigen Prozess der Gewinnung, bei dem die Bienen eine zentrale Rolle spielen.

Bevor wir uns mit der Honigernte befassen, ist es wichtig zu verstehen, dass die Bienenhaltung eine Wissenschaft für sich ist. Imkerinnen und Imker pflegen ihre Bienenvölker mit Sorgfalt und Aufmerksamkeit, um nicht nur eine reiche Honigernte zu erzielen, sondern auch das Wohlergehen der Bienen zu gewährleisten. Sie sind schließlich die fleißigen Produzenten des flüssigen Goldes. Zur Veranschaulichung möchten wir einen Wissensfakt in den Raum werfen: Für ein großes Glas Honig (500gr) müssen Bienen in etwa eine Strecke von 120.000 Kilometern fliegen, was in etwa drei Erdumrundungen entspricht (Quelle: BMUV)!

Die Honigernte: Ein Schritt-für-Schritt-Prozess

  1. Brut- und Honigräume: Sobald die Bienenvölker fleißig neue Eier liegen, genügend Futter finden und die Bienenpopulation exponentiell ansteigt, werden sogenannte Honigräume auf den Bienenstock gesetzt. D.h. es gibt spezielle Zargen (umg. Holzkisten), die von den Bienen für die Brut verwendet werden und andere Zargen, die von den Bienen mit Honig gefüllt werden. Der Imker und die Imkerin müssen die Volksstärke während dieser Zeit gut im Blick behalten und ggf. weitere Honigräume aufsetzen.
  2. Überprüfung der Bienenvölker & Reifegrad des Honigs: Bevor mit der Honigernte begonnen wird, wird geprüft, wie stark die Bienenvölker sind und wie viel Honig ihnen entnommen werden darf. Denn es muss immer genügend Futter für die Bienen behalten werden, nur die Honig-Überschüsse sollten entnommen werden. Der Honig muss zuvor immer wieder auf die Reife überprüft werden. Denn erst wenn Honig weniger als 20% Wasser (wir nutzen nur Honig, der unter 18% liegt) enthält, ist dieser trocken genug, um geerntet zu werden. Dazu kann ein Refraktometer verwendet werden.
  3. Entnahme der Honigwaben: Wenn der Honig bereit ist für die Ernte, können die Honigwaben entnommen werden. Dafür können sogenannte Bienenfluchten verwendet werden: Sie werden ein paar Tage vor der Ernte in den Bienenstock gelegt, sodass die Bienen aus den Honigräumen rausklettern können, aber nicht mehr hineingelangen. Das hat den Vorteil, dass die Bienen bei der Entnahme der Honigräume bereits alle in den anderen Zargen des Stockes verweilen. Man kann die Honigwaben aber auch ohne Bienenfluchten entnehmen, dabei müssen dann aber die Bienen ganz sanft mit einem Bienenbesen von den Waben gekehrt werden.
  4. Entdeckeln: Dann geht es an die Arbeit: Die Honigwaben sind zur Konservierung des Honigs mit Wachs verdeckelt. Damit der Honig im nächsten Schritt herausgeschleudert werden kann, muss dieser Wachs entfernt werden. Für die Entdeckelung nutzen Imker:innen spezielle Werkzeuge wie die Entdecklungsgabel oder das -messer. Der Entdecklungswachs ist sehr hochwertig und kann später weiterverwendet werden.
  5. Honigextraktion: Sobald die Waben entdeckelt sind, werden sie in die Honigschleuder oder -presse gegeben, um den Honig zu extrahieren. Der Honig fließt durch das Schleudern heraus und es bleiben leeren (und klebrige) Waben zurück.
  6. Siebung und Lagerung: Endlich ist es soweit, dass der extrahierte Honig aus der Schleuder fließt und man dem flüssigen Gold zuschauen kann, wie es nun nur noch durch verschiedene Siebe gegossen wird, um eventuelle Rückstände wie Wachs- oder Bienenstückchen zu entfernen. Der Honig wird zuerst in großen Kübeln gelagert, sodass eventuelle Luftbläschen aufsteigen können und diese vor dem Abfüllen in kleine Gläser zuerst abgeschäumt werden können. Fertig!

Honig im Sieb

Verschiedene Methoden der Honiggewinnung

Es gibt natürlich noch andere Herangehensweisen und Techniken, wie Honig gewonnen werden kann - jede Imkerei macht es auf seine Weise. Einige Imker:innen bevorzugen beispielsweise die händische Schleuder, andere wiederum nutzen eine elektrische Schleuder. Außerdem kann auch Presshonig oder Wabenhonig gewonnen werden: Beim Presshonig werden die Waben in eine Presse gegeben und langsam ausgequetscht. Beim Wabenhonig handelt es sich um Honig, der in seiner ursprünglichen Form bleibt. Die Wabe wird so wie sie ist verkauft.

Fazit

Der Prozess der Honiggewinnung umfasst eine Vielzahl von Schritten und Techniken, die je nach den Vorlieben und Möglichkeiten der Imkerinnen und Imker variieren können. Es ist ein aufwendiges Handwerk, das von Imkerinnen und Imkern mit Stolz ausgeführt wird: Denn das, was man am Ende in den Händen halten, ist das Ergebnis harter Arbeit und sorgfältiger Pflege der Bienenvölker. Am Wichtigsten ist dabei, die Bienenvölker im Blick zu behalten und ihr Wohlergehen zu gewährleisten. Denn letztendlich sind gesunde und starke Bienenvölker die Grundlage für eine erfolgreiche Honigernte und tragen zur Erhaltung der Bienenpopulation bei - einer unverzichtbaren Komponente unserer Natur und Lebensmittelproduktion.

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