· die drei bienen · 4 Minuten Lesezeit
Die Ernährung der Honigbiene
In diesem Artikel werden wir einen Blick darauf werfen, wie Honigbienen sich ernähren, welche Nahrungsquellen sie nutzen und welche Bedeutung ihre Ernährung für die Umwelt hat. Außerdem schauen wir, wie wir Menschen ihnen ein leckeres Nahrungsangebot zur Verfügung stellen können.
Bienennahrung – ein Thema, das weit mehr ist als nur der Honig, den wir gerne auf unser Frühstücksbrötchen streichen. Es ist eine Frage des Überlebens, nicht nur für die Bienen selbst, sondern für uns alle. In diesem Blogbeitrag wird erklärt, wie Bienen sich ernähren, wie aus Nektar Honig wird und warum es so wichtig ist, unsere summenden Freund:innen zu unterstützen.
Was ist eigentlich Bienennahrung und wie essen Bienen?
Insgesamt ist die Art und Weise, wie Bienen Nahrung aufnehmen und verarbeiten, ein komplexer Prozess. Dazu gehört das Sammeln von Nektar und Pollen, die Weiterverarbeitung, die Lagerung im Bienenstock und die Aufnahme durch andere Bienen.
- Nektar- und Pollensuche: Bienen fliegen zu Blüten, um Nektar zu sammeln, eine süße, zuckerhaltige Flüssigkeit, die von den Blüten produziert wird. Mit ihrem langen Rüssel saugen sie den Nektar aus den Blüten. Während sie Nektar sammeln, sammeln Bienen auch gleichzeitig Pollen. Dies geschieht, wenn sich die Bienen in den Blüten bewegen und die Pollenkörner an ihren Körpern haften bleiben. Sie verwenden spezielle Körbchen an ihren Hinterbeinen, die Pollenkörner aufzunehmen und zu transportieren.
- Weiterverarbeitung & Lagerung: Schon während der Aufnahme von Nektar, geben die Bienen bereits Sekrete aus den Futtersaftdrüsen ab. Der wird in der Honigblase gespeichert und zur Weiterverarbeitung zum Bienenstock gebracht. Im Bienenstock wird der Nektar schließlich viele Male von Biene zu Biene weitergegeben, sodass Wasser entzogen wird und Enzyme hinzugefügt werden (Reifungsprozess). Irgendwann ist der Nektar zu fertigem Honig geworden und bereit für die Lagerung. Der Pollen wird zu Bienenbrot verarbeitet, indem er mit Honig gemischt und fermentiert wird. Das Beinenbrot wird ebenfalls in Waben eingelagert und dient dient als Proteinquelle für die Bienenlarven und die erwachsenen Bienen.
- Aufnahme durch andere Bienen: Schließlich nehmen andere Bienen im Stock den vorverdauten Honig und das Bienenbrot auf und geben sie an die Larven und die Königin weiter. Auch die erwachsenen Bienen ernähren sich von diesen Vorräten.
Mit der richtigen natürlichen Umgebung die Ernährung unterstützen
Eine vielfältige und kontinuierliche Versorgung mit Nahrung ist für die Bienen unerlässlich, denn nur so können sie ihr Bienenvolk ausreichend ernähren und genügend Vorräte für den Winter anlegen. Imker:innen und Bienenfreund:innen können Bienen dabei unterstützen, indem sie für eine möglichst abwechslungsreiche natürliche Umgebung sorgen. Ein paar Tipps:
- Am besten sind heimische Pflanzen: Borretsch, Ysop, Phacelia, Natternkopf, Thymian, Klee, Löwenzahn, Sonnenblume, Katzenminze, Kornblumen, Efeu, Bartblume, Sonnenhut, Krokus, Schneeglöckchen, Weide, Hasel, Apfel- oder Krischbaum sind nur eine kleine Auswahl an bienenfreundlichen Pflanzen.
- Je vielfältiger, desto besser: So finden die Bienen nicht nur in der Hauptblützezeit genügend Futter, sondern über das ganze Jahr hinweg. Außerdem kommen so auch Wildbienen aller Art und andere Insekten auf ihre Kosten und finden die passende Nahrung für sich.
- Wasser! Neben der Auswahl der richtigen Pflanzen ist es auch wichtig, eine Wasserquelle für die Bienen bereitzustellen. Eine flache Schale mit Wasser und ein paar schwimmenden Korkstücken reichen oft schon aus, um den durstigen Insekten zu helfen.
Nützlingswiesen - für Mensch & Tier von Vorteil
In bienenfreundlich gestalteten Bereichen haben Bienen aus verschiedenen Familien, Gattungen und Arten das ganze Jahr über Zugang zu Nahrung und möglicherweise auch zu Nist- oder Ruheplätzen. Außerdem sind Blumenwiesen nicht nur für Bienen von Vorteil, sondern auch andere Insekten wie Schmetterlinge, Käfer, Spinnen, Grashüpfer u.Ä. finden hier ein stück unberührte Natur. Wir Menschen können uns an den farbenfrohen Blumen erfreuen und an der einfachen Instandhaltung: Denn einmal angelegt, erfordern sie nur selten Pflege, lediglich gelegentliches Mähen und bei Bedarf Bewässerung oder Düngung. Die meisten Blumen säen sich im nächsten Jahr einfach wieder aus. So kann man nicht nur die Natur und ihre Bewohner:innen unterstützen, sondern sich auch an seinem eigenen Garten erfreuen.
Fazit
Mit einer natürlichen Umgebung voller blühender Pflanzen und einer Wasserquelle können wir dazu beitragen, die Lebensbedingungen für Bienen und andere Bestäuber zu verbessern und gleichzeitig die Schönheit der Natur zu genießen. So können Bienen die Natur erkunden, reichhaltige Pollen und Nektar aufnehmen und genügend Vorräte für den Winter anlegen.